Freiwilliges Engagement älterer Menschen
Durch die Zunahme der Lebenserwartung und die längere Gesundheit im Alter erhält die nachberufliche Phase für SeniorInnen eine immer größere Bedeutung.
Hand in Hand damit geht der Wunsch der SeniorInnen nach Kommunikation, Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und nach einer Sinn gebenden Tätigkeit, die sich in freiwilligem Engagement verwirklichen lässt.
Bitte lesen Sie weiter unter continue
Die Gruppen der Senioren kann man unterteilen in Senioren zwischen 50 bis 59 Jahren und die der 60+. In der Gruppe 50-59 Jahre sind 1999 in Deutschland im Durchschnitt 29% aktiv beteiligt und freiwillig engagiert 26%. Die Gruppe der 60+ ist fast genau so häufig beteiligt wie andere Gruppen mit 31%. Erst ab 70 Jahren ziehen sich die SeniorInnen zurück und stellen noch eine Gruppe von 20%.
Die freiwilligen Leistungen, die SeniorInnen für die Familien und die Gesellschaft erbringen, sind ein bedeutendes Sozialkapital. Besonders in der Gesellschaft könnten viele Organisationen und Verbände ihre Aufgaben ohne das freiwillige Engagement nicht bewältigen.
Neben der Familie und dem Beruf engagieren sich SeniorInnen in Vereinen, Initiativen, Projekten und Selbsthilfegruppen. Sie engagieren sich in allen Bereichen, aber besonders in fünf Bereichen: Soziale Bereiche, Sport/Bewegung, Kirche und religiöse Bereiche, Freizeit und Geselligkeit, Kultur und Musik.
In weitern Bereichen engagieren sich SeniorInnen: im Gesundheitsbereich wie in dem Bereich Umwelt, Natur und Tierschutz,
In vier Bereichen engagieren sich Frauen mehr als Männer: im sozialen Bereich, in der Kirche und im religiösem Bereich, im Bereich Kindergarten und Schule sowie bei Justiz und Kriminalitätsproblemen.
– SeniorInnen mit sozialer Eingebundenheit in Familie und Gemeinwesen engagieren sich häufiger freiwillig.
– Ein weiterer wichtiger Aspekt für freiwilliges Engagement ist ein hoher Bildungsstatus und eine hohe berufliche Position, meist mit materieller Absicherung.
– Alleinstehende engagieren sich weniger als Ehepaare oder in Mehrpersonenhaushalten lebende.
Im Allgemeinen engagieren sich mehr Männer als Frauen.
Über die Hälfte der SeniorInnen in beiden Altersgruppen engagieren sich länger als 10 Jahre.
– Senioren, die im Beruf stehen, engagieren sich mehr, was mit hoher Bildung einhergeht. Die Gruppe der 60+ ist weniger beruflich tätig.
– In kleinen Kommunen engagieren sich mehr Menschen als in großen Kommunen.
– Das durchschnittliche Engagement der SeniorInnen reicht von ca. 5 Stunden pro Woche bis ca. 20 Stunden im Monat.
– In höherem Alter engagieren sich SeniorInnen zum ersten Mal häufiger als jüngere SeniorInnen.
In Leitungsfunktionen engagieren sich mehr SeniorInnen zwischen 50 und 59 Jahren als über 60-Jährige. Der Unterschied macht ca. 10% aus.
Jeder zweite ältere Mensch braucht für sein freiwilliges Engagement besondere Qualifikationen wie Fachwissen, berufliche Erfahrung, spezielle Schulung, um seiner Aufgabe gerecht zu werden. Außerdem erfordert freiwilliges Engagement neben Belastbarkeit, Organisationstalent und Fachwissen soziale Kompetenz und die Fähigkeit, gut mit Menschen umzugehen.
Besonders ältere Senioren haben mehrmals an Weiterbildungen teilgenommen.
Die älteren Senioren 60+ fühlen sich in der Regel den Anforderungen gewachsen, während sich die 50-59-Jährigen manchmal überfordert fühlen. Sie sind noch stärker familiär und beruflich gebunden als die Altersgruppe 60+.
(Aus: Freiwilliges Engagement in Deutschland –Freiwilligensurvey 1999, Bernhard von Rosenbladt (Hrsg) Artikel “Freiwilliges Engagement der Seniorinnen und Senioren“ von Ulrich Brendgens, Joachim Braun (ISAB Institut) Ute Schmitz
Volunteering for older people
Due to the increase in life expectancy and longer healthy aging for seniors gets the post-professional phase of increasing importance.
Hand in hand with this is the desire of senior citizens to communicate, participate in life in society and for a sense-making activity that can be realized in volunteering.
The groups of the elderly can be divided into senior citizens between 50 and 59 and the 60 +. In the group 50-59 years are in Germany in 1999, on average, 29% actively involved and voluntarily committed 26%. The group of 60 + is involved almost as frequently as other groups at 31%. It was not until 70 years have been withdrawing the senior citizens and ask one group of 20%.
The volunteers provide services to seniors to families and society are an important social capital. Especially in the society could not cope with many organizations and associations out their tasks without the voluntary commitment.
In addition to the family and the profession to senior citizens get involved in associations, initiatives, projects and support groups. They are involved in all areas but particularly in five areas: social areas, sports / exercise, church and religious areas, leisure and social life, culture and music.
In other areas involved senior citizens: the health sector as in the field of environment, nature and animal welfare,
In four areas to engage women more than men: in the social field, in church and in the religious field, in kindergarten or school, and in justice and crime problems.
– Senior citizens with social embeddedness in family and community commit themselves more freely.
– Another important aspect of volunteering is a high educational status and a high professional position, mostly with material security.
– Single person involved less than married couples or in multi-person households living.
In general, more men involved than women.
More than half of senior citizens in both age groups are involved more than 10 years.
– Seniors who are at work, are involved more, which is associated with higher education. The group of 60 + is less professionally active.
– In small communities to engage more people than in larger municipalities.
– The average commitment of the senior citizens ranges from about 5 hours per week to 20 hours per month.
– In older age to senior citizens for the first time involved more frequently than younger seniors.
In supervisory positions to engage more seniors 50-59 years as on 60-year-old. The difference accounts for about 10%.
Every second elderly person needs to be volunteering special qualifications such as expertise, professional experience, special training to function adequately. Moreover, in addition to handling calls for voluntary commitment, organizational skills and social competence skills and the ability to deal well with people.
Especially older seniors have repeatedly taken part in training.
The older seniors 60 + feel generally equal to the demands, while the 50-59-year-olds sometimes feel overwhelmed. You are bound more strongly familial and professional than the 60 + age group.
(From:. Volunteering in Germany Volunteer Survey 1999, Bernhard von Rosenbladt (ed) article “Voluntary commitment of senior citizens” by Ulrich Brendgens, Joachim Braun (ISAB Institute) (Ute Schmitz)